Der erste Eindruck

Anmutung

Wie wirkt das Bild auf mich? Welche Ausstrahlung hat das Bild als Ganzes?

Wie erscheinen die Bildgegenstände und Bildelemente dem Betrachter?

Formulieren eines subjektiven Eindrucks:

Stimmung /Wirkung

 

Fakten

Einleitung

 

Titel, Verfasser, Größe, Entstehungszeit

Format

Technik

Welches Bildmotiv/Thema (Sujet) ist dargestellt, bzw. mit welchen Thema /Bildinhalt hat man es zu tun?

 

Hochformat, Querformat

Bleistift, Kreide, Kohle, Mischtechniken, Öl, Acryl, usw…

Porträt, Landschaft, Stillleben, figurale Darstellung, …

 

ZEICHNERISCHE ANALYSE

Skizzen zum Bildaufbau/Komposition

Detailstudien zur Malweise des Künstlers

Detailskizzen zu Licht-Schatten-Verhältnis  

Gibt es Achsen, Linien, Kurven, Teilflächen, die die Bildfläche gliedern?

 

Welche Wirkung geht von dieser Ordnung aus?

 

 

 

Symmetrie, Ruhe, Ordnung, Aufgeräumtheit, Festigkeit, Balance, Unbewegtheit/Statik, Langeweile, Bewegung, Streuung, Verdichtung, Unruhe, Spannung, Dramatik,…

SCHRIFTLICHE ANALYSE

Bildgegenstände

Was ist dargestellt?

Welche Objekte, Gegenstände, Personen kommen vor und welche Handlungen führen sie aus?

Wie ist die Lage der Bildgegenstände auf der Bildfläche / im Bildraum?

 

Gesten, Gesichtsausdruck, Kleidung, Alter, Körperhaltung, edel, statuarisch, bewegt,…

 

zwischen, hinter, neben, unter, flankiert von, im Vorder-, Mittel-, Hintergrund,….

 

Analyse der bildnerischen Mittel

Wie sind die Bildgegenstände dargestellt?

 

 

Wie in der Natur: naturalistisch realistisch; Es fehlen Details der „echten Wirklichkeit, d.h. vereinfachte, stilisierte, abstrahierte, fremdartige, veränderte, verzerrte, irreale Darstellung; Alles ist perfekter, schöner als in der Realität: idealisierte Darstellung

Farbe, Farbauftrag, Malweise

Welche Farben sind verwendet?

Wie sind die Farben im Bild verteilt? In welchem Verhältnis stehen die Farben zueinander?

Wie ist die Farbe eingesetzt?

 

 

 

 

Welche Wirkung geht von der Farbe aus?

Wie sind der Farbauftrag und die Malweise?

 

Wie ist die Oberfläche der Bildgegenstände gemalt?

Farbwahl, Farbtöne, Farbqualität (rein, abgetrübt, abgetönt), Farbverteilung, Farbkontraste (Hell-Dunkel-Kontrast, Kalt-Warm-Kontrast, Komplementärkontrast…)

 

Lokalfarbe: Darstellung der Farben wie in der Wirklichkeit

Symbolfarbe (irreal): Abweichung von der „wirklichen“ Farbigkeit z.B. im Expressionismus

Erscheinungsfarbe: wie sie dem Betrachter erscheint, z.B. durch äußere Einflüsse (Licht, Wetter)

Frische, Wärme, Irritation, Beruhigung…

pastos, lasierend; Farbauftrag „alla prima“ oder mit Übermalungen und differenzierte Ausarbeitung; Pinselspuren,(Duktus): unruhig, getupft, gestrichelt, dynamisch, nervös, ondulierend,…

Textur (Oberflächenbeschaffenheit des Motivs) rau, glatt, matt, porös….

Licht

Wie ist die Beleuchtung? Welche Lichtquelle? Wie ist der Lichteinfall?

Wo gibt es hell-dunkel-Kontraste durch das Licht?

Ausleuchtung / Licht: gleichmäßig, diffus, Schlaglichter,

Richtung des Lichteinfalls

Licht-Schatten-Wirkung: chiaroscuro-Effekt (hell-dunkel-Kontrast)

Raumwirkung

Wie schafft der Künstler Raumillusion?

 

 

Gibt es eine irreale oder verzerrte Perspektive, eine eher flächige Wirkung, Vernachlässigung der Perspektive?

Welche Bildwirkungen gehen von der Raumkomposition aus?

Zentralperspektive (Raum- bzw. Tiefenlinien);

Farbe: Farb-Luft-Perspektive; Warm-Kalt-Kontraste; Größenkontraste; Überschneidungen; Bühnenartigkeit des Bildraums, kulissenartig…

 

 

 

Lenkung des Blickes, Leserichtung, Zentrierung, Akzentuierung, Übersicht, Durchblick, Weite, Enge, Endlosigkeit, Begrenztheit, Intimität, Geborgenheit, Dramatik, Verdrängung,….

Komposition

Bildaufbau

 

Wie sind die Bildgegenstände in den Bildraum gesetzt bzw. auf der Fläche arrangiert?

Gibt es Richtungstendenzen, Bildachsen?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wird die Bildfläche durch (gedachte/sichtbare) Linien und Flächen gegliedert?

 

Format füllend, angeschnitten vom Bildrand, übergroß wirkend,…

Ordnungsprinzipien z.B. Reihung, Streuung, Raster, Verdichtung, Anordnung der Formen und Elemente, Formgruppierungen, hierarchische Anordnung, kreisförmige Anordnung, Rhythmik, …

Diagonale: betont Dynamik und Bewegung; Gegendialgonale: wirkt als Ausgleich und verstärkt die Bewegtheit

Kreis: schließt zusammen, steht für Ideal und Harmonie; Oval: geschlossen trotzdem bewegt; Geschwungene Linie: bringen Bewegung, führen gleichzeitig das Auge im Bild; Dreieckskompositionen: stehen für Harmonie, Ruhe, Ausgeglichenheit (oft bei Porträts); Pyramidenkomposition: oft bei Gruppendarstellungen, drückt i.d. Regel Stabilität und Ruhe aus.

Spannungsreiche Gliederung: starke Kontraste, die sich für eine bewegte Szene eignen; Ruhiges Bildmotiv: klare, geordnete Gliederung der Bildelemente

Gedachte Linien: Symmetrieachsen, Richtungen, Blickrichtungen, gedachte Begrenzungen,…

Sichtbare Linien: Grenzen zwischen Farbflächen, grafische Elemente, senkrechte/waagrechte Linien, Liniengerüste/Raster können statisch, gefestigt, ruhig, ausgewogen wirken, Diagonalen, gebogene, geschwungene, kreisende Linien wirken eher dynamisch/bewegt

INTERPRETATION(sansatz), Bildaussage, Bilddeutung

 

 

 

 

 

 

Welche Absichten verfolgt der Künstler mit dem Bild?

Welche Bedeutung hat das Werk in Bezug auf den Künstler?

Welche Bedeutung hat das Werk in Bezug auf die Zeit aus der es stammt?

Ist es typisch für die Epoche aus der es stammt?

Welche Bedeutung hat es in unserer heutigen Zeit? Kann mir das Bild eine aktuelle Botschaft vermitteln?

Bestätigt sich die anfänglich formulierte Wirkung des Bildes aufgrund der angestellten Bildanalyse?

Biografisches Hintergrundwissen nötig

 

Historischer Kontext

 

Stilistische Aussage