1891-1968

John Heartfield wurde am 19. Juni 1891 in Berlin-Schmargendorf als Helmuth Herzfeld geboren und gilt als der Begründer der politischen Fotomontage. Nach einer abgebrochenen Buchhändlerlehre studierte er an der Kunstgewerbeschule in München, später in Charlottenburg.

Heartfield arbeitet eine Zeit lang als Werbegrafiker und äußerte sich schon früh gegen den beginnenden Nationalsozialismus und die Kriegsbefürwortung, aus Protest änderte er seinen Namen in „John Heartfield“. Zusammen mit seinem Bruder Wieland Herzfeld gründete er die oppositionelle Zeitschrift „Neue Jugend“ in der er seine typographischen Werke veröffentlichte.

John Heartfield gehörte ab 1919 der Berliner „Dada-Bewegung“ an und zeichnete sich besonders durch seine Fotomontagen aus. Ab 1933 lebte er im Exil in Prag und verbreitete von dort weiterhin oppositionelle Fotomontagen, wie z.B. „Millionen stehen hinter mir“, in der er Adolf Hitler kritisiert.

Heartfield kehrte 1956 nach Berlin zurück und wurde zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin gewählt. Mehrere staatliche Ehrungen wuden ihm zuteil wurden; zahlreiche internationale Ausstellungen folgten. Der Künstler lebte bis zu seinem Tod 1968 in der DDR und wurde dort mit dem „Nationalpreis der DDR“ ausgezeichnet.

Heartfield arbeitete in seinen Werken hauptsächlich mit Fotomontagen und übte dabei Kritik an der jeweiligen aktuellen politische Situation, vor allem an den Nationalsozialisten und dem Zweiten Weltkrieg. Seine Arbeiten tragen meistens Unterschriften bzw. einen kurzen Ausspruch.

Als erste politische Fotomontage gilt „Väter und Söhne 1924“, auf der Hindenburg und hinter ihm Skelette, vermutlich die der gefallenen Vätern, zu sehen sind. Im Vordergrund ziehen bewaffnete Soldaten, die Söhne, vorbei. Das Werk trägt die Unterschrift „Nach Zehn Jahren: Väter und Söhne 1924“. Auch bei dieser Arbeit benutzt Heartfield eine Technik, bei der er verschiedene Bilder übereinander legte und dadurch unterschiedliche Größen erzeugte und darstellte.

Heartfields Meisterschaft zeigte sich vor allem darin, dass er es verstand, Metaphern oder moderne Allegorien in der Bildsprache zu entwickeln, die "Unsichtbares sichtbar machten“ (Günther Anders, zur Ausstellung in New York 1938).

Werke (Auswahl):

  • Millionen stehen hinter mir, 1932.
  • Krieg und Leichen, 1932.
  • John Heartfield mit Polizeipräsident Zörgiebel, 1929.
  • Deutsche Eicheln, 1933.
  • Väter und Söhne 1924, 1924.

Franziska Langhammer

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/John_Heartfield

http://www.heartfield.de