Vorläufer des Impressionismus:

  • Französische und englische Romantik: (Befreiung der Farbe und Form vom rein mimetischen / abbildhaften Bezug)
  • Eugène Delacroix (Frankreich) und William Turner (England)
  • Schule von Barbizon (Landschaftsmalerei und Licht/Farbe Bezug): Jean Francois Millet
  • Realismus: (Realistische Thematik und Landschaftsmalerei): Gustave Courbet

Intentionen:

  • Die Impression, der Eindruck der Farbigkeit der sichtbaren Realität unter ganz bestimmten Lichtverhältnissen, zu ganz bestimmten Tageszeiten, Jahreszeiten.
  • Verzicht auf überhöhte Motive
  • Hinwendung zum alltäglichen großstädtischen, bohèmen Leben
  • Untersuchung der autonomen künstlerischen Mittel der Malerei
  • Verzicht auf die Abbildfunktion der Malerei
  • Reflex auf die Erfindung der Fotografie (Erste Ausstellung im Atelier des Fotografen Felix Nadar, 1874)
  • und Teilhabe am modernen Leben (Errungenschaften in Wissenschaft und Technik)
  • Die Kunst wird zum Selbstauftrag,
  • Abkehr von den Konventionen der Akademie und des Salons

Die wesentlichen formalen und inhaltlichen Merkmale des Impressionismus wurden in der Rezension der ersten Ausstellung im Atelier des Fotografen Felix Nadar 1874 als Kritikpunkte aufgeführt und der Spotttitel "das sind ja bloße Impressionen" gab der Stilrichtung ihren Namen. Diese Kritik bezog sich u.a. auf "Impression Sonnenaufgang" von Claude Monet.

Vertreter des Impressionismus in Frankreich:

  • Edouard Manet, gilt als einer der Väter des Impressionismus. Er behielt während seiner künstlerischen Laufbahn jedoch die Unabhängigkeit von der Gruppe der Impressionisten.
  • Claude Monet, gilt als einer der Väter des Impressionismus. Landschaften und Serien, Stadtansichten und Seerosenserien
  • Auguste Renoir: Menschen, Gruppen, Portraits, Landschaften
  • Edgar Degas: Ballett, Sport, Fotografie als Grundlage, Skulpturen
  • Auguste Rodin: Skulpturen, das Licht und die lebendige Oberfläche
  • Camille Pissarro und Alfred Sisley: Landschaften
  • Alle Künstler der Impressionisten entwickleten innerhalb der Gruppe ihren eigenen, unverwechselbaren Stil.

Vertreter des Impressionismus in Deutschland:

  • Liebermann,
  • Slevogt,
  • Corinth

Der Impressionismus gilt als Ausgangspunkt für den Aufbruch der Malerei in die Moderne:

  • Loslösung von dem Primat des Mimetischen/Abbildhaften
  • Betonung der Farbe als autonomes malerisches Mittel
  • Zeitgenossenschaft hinsichtlich Technik und Wissenschaft
  • Eisenbahn und Bewegung
  • Fotografie und Augenblick
  • Wahrnehmungspsychologie und Farbwahrnehmung
  • Großstädtische profanisierte Thematik
  • Der Bohemien und die Naturwahrnehmung

Die Wegbereiter der Moderne

  • Vincent Van Gogh: Expressionismus
  • Paul Gauguin: Expressionismus und Symbolismus
  • Paul Cezanne: Kubismus
  • George Seurat: Neoimpressionismus

haben auf den Errungenschaften des Impressionismus aufgebaut und diese weiterentwickelt.

Wesentliche stilistische Merkmale:

Thematik:

  • Moderne Großstadtlandschaften (Straßenfluchten)
  • Architektur und Technik (Bahnhof St. Lazare, 2er Serie)
  • Die Seine und ihre Freizeitlandschaften (Argenteuil)
  • Landschaftsserien (Heuschober)
  • Kathedrale von Rouen, 40 Bilder in Serie
  • Jahres- und Tageszeiten in der Landschaft/Natur

Komposition:

  • Ausschnitthaftigkeit (Fotografie)
  • Vor dem Motiv, sur le motiv
  • Freilichtmalerei, plein air
  • Landschaftliche Vorder- Mittel- Hintergrund Komposition mit ausgewogenen Horizontverläufen
  • Momenthaftigkeit und Spontaneität in der Figurendarstellung (Fotografie)
  • Kleine Formate, Tubenfarben, Weißgrundierung der Leinwand

Farbigkeit:

  • Erscheinungswert der Farbe
  • Lichtstimmungen durch Farbe
  • Aufgehellte Palette, Kein Schwarz!
  • Kalte- oder Komplementärfarben in den Schattenpartien
  • Harmonische Farbabstimmungen
  • Differenzierte Farbräumlichkeiten
  • Der Farbtupfen entspricht dem Netzhautbild, das Sujet tritt hinter die Farbvaleurs
  • Wie sieht die Malpalette Monets aus?

Malweise und Form:

  • Tupfenhafter Malduktus
  • Skizzenhafter Malduktus
  • Spontaneität und Momentaneität
  • Auflösung der Form
  • Atmosphärische Stimmung, Farbstimmung
  • Verzicht auf Detailtreue und Stofflichkeit / Oberflächenbeschaffenheit
  • Alle Form verdichtet sich zu einem Farbteppich

Fachbegriffe:

  • Darstellungswert der Farbe
  • Erscheinungswert der Farbe
  • Eigenwert der Farbe, Ausdruckswert der Farbe
  • Farbkontraste:
  • Warm-kalt
  • Komplementär
  • Hell-dunkel
  • Farbe an sich
  • Simultan
  • Skizzenhafter, tupfenhafter Malduktus
  • al prima
  • sur le motiv
  • plein air
  • Netzhautbild
  • Optische Mischung
  • Farbräumlichkeit
  • Ausschnitthaftigkeit
  • Momenthaftigkeit