Siebdruck , Serigraphie, Schablonendruck, in China seit Jahrhunderten bekanntes Verfahren zum Bedrucken von Stoff.

Es wurde in den USA in den 1920er Jahren, in Europa vor allem nach dem 2. Weltkrieg zur Herstellung von Einzeldrucken oder Drucken mit niederer Auflage (* Pop- Art-Plakate) angewendet. Der Name leitet sich vom Drucksieb ab, das aus Gewebe, Metall oder Kunststoff besteht und straff auf einen Druckrahmen gespannt ist. Wo kein Druck erscheinen soll, wird das Sieb durch Wachs, Lack oder eine Schablone abgedeckt. Der Farbauftrag erfolgt mit einer linealartigen Vorrichtung aus Gummi oder federndem Metall, dem so genannten Rakel. Das Sieb gewährleistet an den nicht abgedeckten Stellen den gleichmäßigen Farbauftrag. Zu den bekanntesten künstlerischen Siebdrucken zählen die Porträtfolgen der Schauspielerin Marilyn Monroe von Andy Warhol.

K. F. EHLERS, S.: Handb. für den Siebdrucker. Einrichtung, Werkstoffe, Technik, München 1980; S. E. FUCHS, Die Serigraphie. Ein techn. Leitfaden f. Künstler u. Sammler, Recklinghausen 1981; M. GROTH, S., Köln 1982; W. KOSCHATZKY, Die Kunst der Graphik, 10. Aufl., München 1988; W. HAINKE, S.: Technik, Praxis, Gesch., Köln 1989.

Quelle: FAZ Lexikon