Symbol, von griechisch, symbolon,
aus symballein, „zusammenwerfen“

Urprünglich „Erkennungszeichen“, das sich aus dem Zusammenfügen zweier Bruchstücke einer Schale ergibt, Terminus für ein Sinnbild oder Kennzeichen, das stellvertretend für eine Person, ein Objekt oder einen Begriff verwendet wird. Symbole sind oft verschlüsselte Hinweise, geheime Botschaften. Vor allem * Alchimisten, Rosenkreuzer und Anhänger der Schwarzen Magie waren früher von der Macht der Symbol überzeugt. Man glaubte, durch Symbol ungeahnte Kräfte freisetzen und mit ihnen die Herrschaft über die Dinge erlangen zu können, die sie repräsentieren. Als besonders wirksam angesehen wurden Symbolkonzentrationen, unter denen die * Monas Hieroglyphica als die beste galt. * Stillleben haben auch fast immer einen versteckten Symbolgehalt, wobei christliche Sinnbilder, moralisierende * Vanitas-Motive und * Memento-mori-Symbole („Gedenke-des-Todes-Motive“) überwiegen. Auch die Elfenbeinschnitzer verwendeten oft Sujets mit altem, heute oft nur mehr schwer verständlichem Symbolgehalt.

Von den Symbol zu unterscheiden sind die in Verbindung mit einer dargestellten Person verwendeten Sinnbilder; diese werden * ATTRIBUTE genannt.

Quelle: FAZ Kunstlexikon